Postmillenarismus

Postmillenarismus oder Postmillennialismus ist eine Richtung innerhalb der christlichen Eschatologie, d. h. der Lehre von den letzten Dingen. Sie beruht auf einer Auslegung des 20. Kapitels der Offenbarung des Johannes, wonach Jesus Christus erst nach (lateinisch post-) dem Millennium, dem 1000-jährigen Reich, auf die Erde zurückkehrt. Seine Wiederkunft ist der Auftakt eines Goldenen Zeitalters.

Schema der postmillenaristischen Sicht des Tausendjährigen Reiches

Postmillenarismus bezeichnet allerdings mehrere ähnliche Ansichten über die Endzeit. Vorbereitet durch Jonathan Edwards hatte sich diese optimistische Sicht vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Erweckungsbewegungen von Charles Finney durchgesetzt.[1] Der Postmillenarismus steht in deutlichem Gegensatz zum Prämillenarismus und etwas weniger zum Amillenarismus. Der Postmillenarismus ist verhältnismäßig selten im Vergleich zum Prämillenarismus und Amillenarismus, die in den Protestantischen, Orthodoxen und Katholischen Kirchen sowie in Theologenkreisen gut verankert sind.

  1. Martin Riesebrodt: Protestantischer Fundamentalismus in den USA. Die religiöse Rechte im Zeitalter der elektronischen Medien (Memento des Originals vom 5. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ezw-berlin.de, in: Information der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Nr. 102, Stuttgart 1987, S. 10. (PDF-Datei, 143 kB)

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